14 Tage – ca. 3080 gefahrene km – 7 River Crossings – Island Roadtrip, ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene
„Warum in die Ferne schweifen“… Wenn eine Redewendung auf Island passt, dann diese. Nach vergleichsweise kurzem Flug sind wir auf dieser märchenhaften Insel. Man kann sich gut vorstellen, dass jeden Moment ein Troll um die Ecke biegt oder eine Fee vorbei schwirrt, um einem einen Wunsch zu erfüllen.
Gerade durch den sympathischen Erfolg die letzte Fußball EM erlebt die Insel einen immer stärker werdenden Zustrom an Touristen. Kein Wunder, denn Island hat landschaftlich einiges zu bieten! Und zwar auf so engem Raum, dass es manchmal schon fast unwirklich wirkt.
Um Island zu erkunden gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Hochsaison kommt man mit Bussen relativ gut von A nach B. Während wir dort waren, in der Nebensaison im September, sollte man jedoch mit dem eigenen (4×4)-Mietwagen auf Erkundungstour gehen. Um den großen Touristenmassen auszuweichen ist diese Reisezeit auch absolut empfehlenswert! Einzige Wermutstropfen: Das Wetter ist schon etwas unbeständiger (aber in Island rechnet man doch mit Regen, oder?) und man sollte frühzeitig mit der Reiseplanung beginnen und Übernachtungsmöglichkeiten im Vorfeld buchen, da etliche Guesthouses nur in der Hauptsaison geöffnet sind.
Wer Island auf der Ringstraße erkunden möchte kann dies einfach und bequem mit einem kleinen Mietwagen tun – die Straße ist gut befahrbar und wichtige Sehenswürdigkeiten können leicht angesteuert werden. Wer sich aber etwas abseits der normalen Touristenströme bewegen und auch das abenteuerliche Hochland erleben will, sollte unbedingt auf ein, leider deutlich teureres, Allradfahrzeug zurück greifen.
Für unsere Rundtour über die Ringstraße mit einigen Abstechern ins Hochland und in die Wildnis hatten wir 2 Wochen und für eine erste Erkundung der Insel ist das eine absolut passende Reisedauer.
Golden Circle
Auf einem Island Roadtrip darf der Golden Circle nicht fehlen. Dort vereinen sich auf kurzer Strecke die schönsten Wasserfälle, atemberaubende Geysire und malerische Landschaften. Da dieser Abschnitt in unmittelbarer Nähe zu Reykjavik liegt, muss man sich dort auch in der Nebensaison mit Touristenströmen und Reisebussen abfinden – viele Touranbieter karren dort Urlauber und Fluggäste mit kurzem Stopover zu den Hauptsehenswürdigkeiten. Keine Sorge, die Touristenströme nehmen deutlich ab, je weiter man sich von Reykjavic entfernt.
Wir wollten aber dennoch nicht auf den Golden Circle verzichten, der sich mit etlichen Naturhighlights sehen lassen kann:
- Der Nationalpark Thingvellir mit Islands größtem See, dem Thingvalavatn. Ebenfalls dort kann man einen kleinen Abstecher zur Allmannagja-Schlucht und der Silfra-Spalte machen und dort zwischen der eurasischen und der amerikanischen Kontinentalplatte hin und her springen und sogar dazwischen tauchen und schnorcheln.
- Das große Geysirgebiet mit dem zuverlässig spuckenden Geysir Strokkur, der übrigens zu den aktivsten Geysiren der Welt zählt.
- Gulfoss, einer der schönsten Wasserfälle Islands, der kraftvoll 30 Meter in die Tiefe stürzt.
Etwas abseits dieser typischen Touri-Pfade lohnt ein Abstecher zum Hjalparfoss, ein zweigeteilter Wasserfall in einem halb runden Bergkessel. Nur eine kurze Autofahrt weiter und schon ist man in der Natur ganz allein.
Südküste
Entlang der Südküste geht es für uns Richtung Osten – wir genießen die sich permanent wandelnde Natur und gewöhnen uns an das sich noch schneller wechselnde Wetter! Regenjacke und Regenhose werden nach einigen naiven Versuchen darauf zu verzichten schnell zu unseren liebsten Wegbegleitern – auch wenn wir bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel starten! Dafür wird man aber mit den schönsten Regenbögen belohnt und man beginnt tatsächlich an den Schatz am Ende des Regenbogens zu glauben…
Die Südküste bietet wunderschöne Naturphänomene und Highlights entlang der Ringstraße, die man unbedingt in eine mehrtägige Tour einbauen sollte – wir listen diese von West nach Ost, so dass ihr euch einfach orientieren könnt:
- Seljalandsfoss und der daneben liegende Glúfuráfoss: Gewaltige Wasserfälle mit Blick hinter, unter und über die (Wasserfall-) Kulissen, die jedoch teils nur über Klettersteige zu erreichen sind.
- Seljavallalaug Pool: Ein altes verlassenes Schwimmbad mitten im Nirgendwo, welches durch eine heiße Quelle zum Baden in Traum-Natur-Kulisse einlädt.
- Skógafoss: Ein weiterer, eindrucksvoller Wasserfall, den man via Treppen von oben bestaunen kann.
- Sólheimarsandur Plane Wreck: Ein altes Flugzeugwrack im schwarzen Kiessand vor dem Meer. Diese unglaublich dramatische Kulisse war für uns eines der beeindruckendsten Fotomotive, aber macht euch auf eine 4km Wanderung zum Wrack gefasst (einfache Distanz).
- Dyrhólaey: Hier konnten wir uns stundenlang aufhalten – ein 120m hoher Torbogen im Meer, gegenüber liegend ein schwarzer Strand, Basaltformationen im rauen Meer – der ideale Ort um abzuschalten und „runter zu kommen“.
- Systrafoss: Ein sehr schöner, abseits des Touri-Stroms gelegener Wasserfall. Über eine kleine Wanderung und Treppen erreicht man den „Top of the Foss“ und den Systravatn. Aus diesem sagenumwobenen See speist sich der Wasserfall.
- Skaftafell: Ein Schlaraffenland für eigenständige Wanderungen und geführte Touren auf den Gletscher – diese unbedingt rechtzeitig vorher buchen!
- Svinafellsjökull: Für uns fast noch spektakulärer, da man von einem Kletterpfad aus die Gletscherzunge und die hellblau schimmernden Gletscherspalten aus nächster Nähe bestaunen kann.
- Fjallsárlón und Jökulsárlón: Die Gletscherseen wie aus dem Bilderbuch, die ganzjährig große Eisschollen Richtung Meet transportieren – leider lag bei uns die Sichtweite wegen Nebels bei unter einem Meter…
- Abkürzung der Ringstraße über die 939: Bereits an der Ostküste lohnt diese Stichstraße mit Blick auf gefühlt 200 Wasserfällen und wunderschönen Tälern.
Das Hochland von Osten aus
Wer die absolute Einsamkeit in wunderschöner Natur genießen will, sollte diesen Umweg in Kauf nehmen und 1-2 Übernachtungen in der Skalanes Mountain Lodge buchen! Diese liegt am Ende einer der Ostfjorde, erreichbar nur durch eine 20km lange Zufahrtsstraße. Zum Ende hin gilt es noch 3 Flüsse zu queren – entweder der Wasserstand ist niedrig genug um es selbst zu wagen, man greift auf den „Shuttle Service“ der Lodge zurück, die Gäste von einem Parkplatz aus mit Jeep und Schnorchel abholen oder man unternimmt mit leichtem Gepäck eine knapp einstündige Wanderung zur Lodge. Vor Ort wird man, wenn man will, mit leckerem selbst gekochtem Abendessen verwöhnt, man kann mit den Lodge-Hunden die Umgebung erkunden oder man lässt einfach die Seele baumeln in diesem abgeschiedenen Paradies.
Nach entschleunigenden 2 Tagen am gefühlten „Ende der Welt“ machen wir uns auf ins Hochland:
- Hengifoss: Von Wasserfällen kann man einfach nicht genug haben! Zu diesem muss man bergauf wandern, aber die Mühen lohnen sich beim Anblick einer der höchsten Wasserfälle Islands, der sich eingekesselt von Basaltformationen und abseits von allem anderen 120m in die Tiefe stürzt.
- Hotpot Laugarvalladalur: Entlang der F910 geht es ins Hochland, was leider von Nebel verhangen war. Wir fanden trotzdem die unscheinbare Abfahrt zu einem wunderschönen natürlichen Hotpot, der von einer unterirdischen Quelle gespeist wird. Ein zweiter, noch heißerer Zufluss in Form eines Mini-Wasserfalls fließt ebenfalls in diesen Naturpool. Wir konnten uns auch nach 3 Stunden völliger Entspannung kaum los reißen – vor allem der Ausblick auf eine Außentemperatur von ca. 4 Grad war wenig verlockend.
Wie ihr da hin kommt? Nur und ausschließlich mit einem 4×4! Der Pool ist wirklich Irgendwo im Nirgendwo! Von Egilsstadir Richtung Norden, dann auf die F910 vorbei am Staudamm. Nutzt die GPS Koordinaten zur Orientierung, denn nicht mal Google Maps kennt die Straße dorthin! –> GPS: +65° 1′ 46.70″, -15° 57′ 30.51″ Haltet die Augen offen, wenn ihr euch den Koordinaten nähert (diese werden links der Straße liegen). Es geht eine Stichstraße ab und von dieser aus solltet ihr einen Fluss sehen und den aufsteigenden Dampf. Die kleine, schotterreiche und abenteuerliche Straße führt durch einen Fluss und hin zu einem kleinen Parkplatz an einer verlassenen Schutzhütte. Von dort einfach dem kleinen dampfenden Wasserlauf folgen und die Badesachen nicht vergessen! 🙂 Viel Spaß!
Myvatn-Gebiet
Hier wurde uns ein absolut einzigartiges Naturschauspiel präsentiert! An 2 Abenden sahen wir Nordlichter in den schönsten Farben und Formen. Tanzende grüne und violette Leuchtschwaden am Himmel – unvergesslich! Das Gebiet um den Myvatn See bietet gute Bedingungen um tatsächlich Nordlichter zu sehen, dennoch müssen Wetter & Co mitspielen. Es gibt eine Aurora Forecast für Island, den ihr unbedingt im Auge behalten solltet, aber selbst wenn die Wahrscheinlichkeit dort niedrig angegeben ist, lohnt sich ein Blick in den Nachthimmel.
Mit etwas Gück und dem perfekten Timing erlebt ihr die Nordlichter in einer richtig entspannenden Location: dem Myvatn Nature Bath. Dies ist ein hübsches Naturbad (weit schöner als die Blue Lagoon) und bietet Aurora Abende an, d.h. längere Öffnungszeiten mit der Hoffnung, vom heißen entspannenden Wasser aus das Schauspiel am Himmel zu genießen.
Kleiner Tipp: Wenn ihr am Nachthimmel weiße Nebelschwaden erkennt kann es sich bereits um Nordlichter handeln, die Leuchtintensität ist aber zu gering um die Farben mit bloßem Auge zu erkennen. Am Besten mit der Kamera und hoher Belichtung ein Photo vom Nachthimmel machen. Auf dem Bild sind dann die Farben erkennbar. Mit ein bisschen Geduld könnte sich die Farbintensität noch im Laufe des Abends verstärken. Man sagt, nur wenn man mit bloßem Auge die Farben wie auf dem Bild oben erkennt, hat man die Polarlichter wirklich gesehen. Wir hatten dieses unglaubliche Glück!
Ansonsten hat das Myvatn-Gebiet noch einiges zu bieten:
- Dettifoss und Selfoss: Der Dettifoss ist der „durchsatzstärkste“ Wasserfall Islands und das ist aus der Nähe betrachtet schwer beeindruckend! Auf einem kurzen Rundweg kommt man am Selfoss, einer kaskadierenden Wasserfallfront vorbei. Mit Abstand schöner ist jedoch der Hafragilsfoss, den wir „off the path“ über eine Schotterpiste erreichen. Der Wasserfall ist abseits der Touri-Ströme und fließt durch eine herrliche Schlucht, die der „Grand Canyon Islands“ genannt wird. Die Koordinaten vom „Parkplatz“ sind: 65°49’48.6″N 16°24’28.7″W – auch nur mit 4×4 zu empfehlen 😉
- Krafla Felder: Im Krafla-Gebiet kann man ohne weiteres einen halben Tag verbringen. Man läuft durch Vulkanlandschaften, sieht alte Krater und verschieden alte und junge Lavafelder, die die Landschaft hier prägen. Schon etwas einschüchternd, dass hier vor gerade mal 36 Jahren die Krafla-Feuer tobten.
- Hverfjall Krater: Östlich des Myvatn-Sees sticht der Vulkankrater Hverfjall ins Auge. Nach einem steilen Aufstieg kann man den vor etwa 2500 Jahren durch eine einzige Explosionseruption entstandenen und 160m hohen Krater umrunden.
- Dimmuborgir: Es ist schon beeindruckend zwischen den sogenannten „dunklen Burgen“ (Dimmuborgir) des Gebiets herum zu wandern, die vor etwa 2000 Jahren entstanden sind, als bei einem Vulkanausbruch Lava über ein Sumpfgebiet floss.
- Grjotagjà: In Höhlen zwischen den Kontinentalplatten befinden sich heiße Quellen, in denen man früher sogar Baden konnte. Das Wasser in den Höhlen ist wunderschön klar, jedoch ist inzwischen das Baden dort leider verboten, da sich die Wassertemperatur durch geothermale Aktivitäten massiv erhöht hat (>50°C).
Nordküste
Bevor es auf unserem Island Roadtrip die Nordküste entlang Richtung Westen geht, machen wir noch einen Abstecher ins Hochland: Ein sehr langer und steiniger Weg (der sich jedoch lohnt!) führt uns zu unserem persönlichen Wasserfall-Highlight: dem Aldeyjarfoss. Wir waren dort, so abseits von allem, fast stundenlang alleine und konnten den wunderschönen Wasserfall, eingerahmt von Basaltsäulen und kleinen Wasserläufen, voll und ganz genießen.
Auf dem Weg zurück Richtung Küste kommen wir vorbei am Wasserfall der Götter, dem Godafoss. Ebenfalls sehr schön, aber von Touri-Massen überlaufen.
An der Nordküste gönnen wir uns eine Whale Watching Tour und sind froh, dass wir einen familienbetriebenen Anbieter außerhalb des bekannten Touristenzentrums für Walexpeditionen, Húsavík, finden. Dies ist der kleine Ort Dalvik. Hier gibt es einen einzigen Anbieter, Arctic Sea Tours Whale Watching, und der hält absolut was er verspricht! Wir werden dort in warme Teddy-Overalls gepackt und schippern hinaus in den Fjord. Und tatsächlich: wir sehen Schweinswale, Delfine und als absolutes Highlight ein Buckelwal-Pärchen, welches uns neugierig eine Zeit lang begleitet. Auf der Tour gibt es heißen Kakao, Kekse und zum Abschluss werden die Hochseeangeln ausgepackt. Der frische, selbst gefangene Fisch wird nach der Rückkehr direkt auf den Grill gelegt und er schmeckt so lecker!
Kleiner Geheimtipp: Wer Interesse hat an lokalen Islandpullovern, Schals, Mützen und Co, der sollte einen kleinen Abstecher nach Hvammstangi machen. Dort gibt es eine kleine Produktionswerkstatt und die Produkte werden direkt aus dem Produktionsraum heraus verkauft. Lokaler und günstiger geht es nicht!
Wer auf dem Weg Richtung Westküste noch ein bisschen Abenteuer mit seinem 4×4 erleben will, ab auf die F586! Tolle Natur, viele Flussquerungen und etliche Schlaglöcher machen einen riesen Spaß!
Snaefellsnes Halbinsel
Letzte Etappe auf unserer zweiwöchigen Tour: die Snaefells Halbinsel, für die wir gut 2 Tage eingeplant hatten:
- Helgafells: Wenn man diesen kleinen Hügel besteigt, darf man kein Wort sagen und sich nicht umdrehen. Oben angekommen hat man dann drei Wünsche frei – in der märchenhaften Umgebung Islands glaube ich sogar fest daran, dass das funktioniert!
- Kirkjufells: Auf dem Weg hin zur westlichsten Spitze der Halbinsel kommt man vorbei am berühmten Fotomotiv Kirkjufell, der wohl berühmteste Berg Islands.
- Ondverdanes: Am westlichen Ende der Halbinsel kann man goldene Strände, Leuchttürme, Vogelbeobachtungsfelsen und Süßwasserquellen entdecken.
- Snaefellsjökull: Der mächtige Gletscher der Halbinsel versteckt sich vor uns hinter einer dicken Nebelfront. Mit unserem 4×4 Jimny fahren wir über eine kleine Straße – nicht mal als F-Road gekennzeichnet – abenteuerlich bis an seinen Rand fahren und blicken über den Gletscher und blau schimmernde Gletscherspalten hinweg.
- Holaholar: An der Westküste Richtung Süden passieren wir einige Vulkane, auf die wir über zahlreiche Treppen (Bauch-Beine-Po Workout lässt grüßen!). Ein Krater ist sogar mit dem Auto befahrbar.
- Djúpalónssandur: Ein wirklich schöner Strand mit Basaltformationen und dem Trümmerfeld eines Schiffswracks. Schaurig schön lädt die Szenerie zum Spazieren ein.
- Vatsnahellir „The Cave“: Eine geführte Tour bringt uns ins Innere einer Lavahöhle. Wirklich spannend und unglaublich beeindruckend!
- Hellnar: Hier findet ihr das wohl bestgelegene Café Islands mit grandioser Aussicht aufs Meer und Felshöhlen! Die heiße Schokolade, Kuchen und Waffeln schmecken super lecker 🙂
- Arnastapi: Wir parken am Hafen und laufen an der Küste entlang, vorbei an tollen Basaltformationen und -Buchten. Tolle Fotomotive! Zur richtigen Jahreszeit ist diese Region das Paradies für Vogelbeobachtungen, insbesondere den Papageientaucher.
- Songhellir: Eine kleine, versteckte Höhle in der eine unbeschreibliche Akustik herrscht! Simon gibt sofort seine „besten“ Gospelkünste preis!
Nördlich von Reyjkjavik
Es geht zurück Richtung Hauptinsel. Auf der Fahrt machen wir noch ein paar absolut lohnende Stopps:
- Landbrotalaug: Ein „hidden natural Hotpot“, mitten in der Natur. Wir haben zweimal die Abfahrt verpasst, doch die Suche hat sich gelohnt! Auf der Straße 54 Richtung Reykjavik müsst ihr rechts abbiegen, kurz bevor die 55 abzweigt. Dort gelangt ihr dann auf einen kleine Parkplatz –> GPS: N64°49.933 W22°19.110
Es gibt einen kleinen Teich, in den permanent heißes Wasser über ein Rohr fließt. Etwas weiter hinten findet ihr den für uns schöneren Hotpot. Einfach ein Loch im Boden in dem genau zwei Personen aufrecht stehend hinein passen. Pure Entspannung im Einklang mit der Natur!
- Hraunfossar: Die sogenannten „Lavafälle“ werden von einem unterirdischen Fluss gespeist und treten aus Lavaspalten ans Tageslicht. Ein wunderschöner Anblick. Unweit davon befinden sich noch die „Kinderfälle“ Barnafoss.
- Surtshellir: Ein Höhlensystem im erkalteten Lavastrom, welches man auf eigene Faust über Stock und Stein erkunden kann. Taschenlampe nicht vergessen!
Shopping Tipp:
Da Island nicht in der EU ist, kann man beim Einkaufen richtig „sparen“ (bspw. den tollen Island-Pulli und die super kuscheligen Handschuhe). Achtet beim Einkaufen auf ein Schild in der Tür „Tax Free“ oder fragt im Geschäft nach. Dann kann man bis zu 14% des Rechnungsbetrags sparen! Ihr zahlt zwar den kompletten Preis im Geschäft, könnt euch aber ein Tax-Free-Formular ausstellen lassen und dieses dann am Flughafen vor dem Heimflug einreichen. Die Abwicklung ist super easy und das Ganze erleichtert dann auch noch das Shopping Gewissen 🙂
Tipps für Unterkünfte:
Wir haben auf unserem Island Roadtrip ausschließlich in Guesthouses übernachtet. Das schont den Geldbeutel (dennoch pro Übernachtung zwischen 80-130€ einplanen) und bringt dich mit sehr freundlichen und interessanten Menschen in Kontakt. Oftmals sitzt du mit deinen Gastgebern gemeinsam am Küchentisch beim Abendessen. Bei den tollen Gesprächen erfährst du viel Wissenswertes und kannst den ein oder anderen Insider Tipp abstauben.
Neben der Skalanes Mountain Lodge, die wir bereits im Text weiter oben ausführlich genannt haben, gehörten noch diese Unterkünfte zu unseren Favoriten:
- Julias Guesthouse, Hnaus: Einfach 100% perfekt! Julia ist eine warmherzige und sehr entspannte Gastgeberin. Sie kommt ursprünglich aus der Schweiz und hat sich in Island ihren Traum vom eigenen kleinen B&B erfüllt. Das merkt man an den liebevoll eingerichteten Zimmern, dem großartigen Frühstück (mit selbst gebackenem Brot und selbst gemachter Marmelade – hmmmm!). Und dann gibt es noch die vielen Tieren, die zu Julias Familie gehören!
- Wilderness Center, Eglisstadir: Geschlafen wird auf einem alten abgelegenen Bauernhof. Dort gibt es ein liebevoll eingerichtetes Museum. In diesem schläft man in einem 15-Betten-Schlafsaal unter dem Spitzboden. Wunderschön, mit Abendessen und Frühstück in der Küche der Gastgeber.
Unser nächster Island Roadtrip:
Mit Sicherheit wird es uns bald noch einmal nach Island verschlagen! So nah ein solches Paradies zu haben muss man ausnutzen! Dabei stehen folgende Punkte auf dem Programm. Vielleicht ist auch für eure Reise nach Island die ein oder andere weitere Anregung dabei:
- Tauchen in der Sistraspalte
- Nationalpark Landmannalaugar
- Wikingerdorf Stöng mit Haifoss
- Hochlandtour Pörsmörk und Krater Kerid
- Edlgja-Schlucht
- Askja-Gebiet
- Westfjorde