Sulawesi – Togian Islands

Togian Islands

Die Togian Islands sind ein wahres Paradies inmitten des zu Sulawesi gehörenden Golf von Tomini und bestehen aus 56 einzelnen Inseln. Eine Inselgruppe die aufgrund ihrer (bis heute) schwierigen Erreichbarkeit vom Massentourismus sowie den großen Reiseströmen verschont geblieben ist. Auch weil es weder warmes Wasser, Autos noch Internet gibt und der Strom nur zeitweise aus Generatoren kommt… also das perfekte Ziel um die Seele baumeln zu lassen und für eine Portion „digital detox“ sowie Entspannung nach unserer Reise durch den Süden 🙂


Anreise / Abreise

Das Wichtigste vorweg: Wie kommt man hin, zu den „Robinson Crusoe“ Inseln?

Von Süden kommend gehen die Verbindungen von Ampana nach Norden zu den Togian Islands. Es gibt zum einen das Speedboat „Hercules“, welches in gut 1h20min in Bomba, der südlichen Insel der Togians ist und nach rund 2.5h in Wakai, der „Hauptstadt“ und einziger Ort mit Empfang der Togians. Auf diesem Weg hält es an verschiedenen Stellen auf den Inseln.
Abfahrt Täglich 09:00 (Stand Juni 2019)

Togian Islands

Neben dem Speedboat „Hercules“ gibt es noch ein Public Boat, welches jedoch wesentlich langsamer und zu der Zeit als wir vor Ort waren heillos überfüllt war…

Ampana selbst ist nicht wirklich schön und wir haben nicht mal eine Nacht dort verbracht, sondern sind früh morgens von Tentena aus aufgebrochen um das Boot um 09:00 zu erwischen.

Falls ihr von Nord-Sulawesi anreist gibt es die Fähre Tuna Tomini, welche in gut 12h Gorontalo mit Wakai verbindet. Die Fahrpläne sind eher Empfehlungen als wirkliche Pläne, also einfach in der Unterkunft vorher informieren wie die aktuellen Zeiten sind.
Stand Juni 2019 ist die Verbindung:
Gorontalo – Wakai: Dienstag, Freitag und Sonntag um 17:00
Wakai – Gorontalo: Montag, Donnerstag, Samstag um 16:00

Eine zweite Fähre von Norden fährt zwischen Wakai und Marisa – rund 5 Autostunden westlich von Gorontalo.

Tipp: Egal ob ihr von Wakai nach Gorontalo oder andersrum die Fähre nehmt, es besteht die Möglichkeit sich von der Crew die Kabinen für 20-30€ zu mieten und sich damit eine recht bequeme Schlafoption und etwas Privatsphäre sichert. Wenn man sich mal die Alternativen anschaut…

… waren wir froh, die Kabine des 2. Offiziers ergattert zu haben und somit die Nacht ruhig schlafend hinter uns gebracht zu haben. Ein spanisches Pärchen musste am Ende auf einem Pappkarton (!) neben einem Pferd (!!) auf dem Unterdeck übernachten…..

Buchen könnt ihr die Kabinen entweder vor Ort bei einem Agent der am Hafen rumläuft (first come first served) oder aber über die Website TogianBoatTicket.


Unterkünfte

Es gibt auf den Togian Islands einfach die paradiesisch abgelegensten Unterkünfte, die man sich vorstellen kann. Direkt am Strand, eigener kleiner Bungalow und der Blick von der Hängematte aus auf das Wasser gleicht einer Postkarte….

Togian Islands

Viele der kleinen Resorts und Unterkünfte sind anders als gewöhnlich nicht über booking.com oder andere Onlineportale zu entdecken, sondern durch klassische Google-Recherche und eine Buchung kann man entweder über die jeweilige Website oder ganz einfach per Mail oder WhatsApp durchführen.

In der Hauptsaison zwischen Juni und August kann sich ein Vorabbuchen lohnen, um zu verhindern vor vollen Unterkünften zu stehen und weitersuchen zu müssen. Denn wie gesagt: es gibt weder Internet noch Handyempfang, um mal spontan bei einer Unterkunft anzufragen, sondern ihr müsst zum jeweiligen Resort anreisen (teils reden wir von mehrstündigen Bootstouren zwischen den Inseln) um festzustellen, ob noch ein Plätzchen frei ist. Wir haben jedoch auch im Juni noch viele Backpacker getroffen, die spontan vor Ort ihre Route zusammengestellt haben. Wenn ihr also zeitlich entspannt und flexibel reist, sollte das kein Problem sein.

Die Preise beinhalten so gut wie immer Unterkunft und drei (mehr oder weniger einfachen) Mahlzeiten – es gibt weder Supermärkte noch Restaurants auf den Inseln – sodass das Thema Essen auch schon abgehakt ist.

Wir waren in zwei wunderschönen Resorts, die wir uneingeschränkt weiterempfehlen würden:

Poki Poki auf Bomba – (30 – 40 € / Nacht)

Poki Poki

Das Poki Poki Resort war für uns die erste Unterkunft auf den Togians und ein wahres Paradies. Das Resort wird von einem Deutsch-Österreichischen Pärchen betrieben und entsprechend ist alles für indonesische Verhältnisse super organisiert. Die Bungalows sind traumhaft hergerichtet. Das kleine „Birds Nest“ sowie die diversen Hängematten laden zum Entspannen und Verweilen ein.

Poki Poki

Jeder Bungalow hat eine eigene kleine Terrasse und ein eigenes Bad (Klo ohne Spülung und auch ohne Dusche – beides wird ersetzt durch eine kleine Schöpfkelle ;-)). Der Gemeinschaftsbereich ist gemütlich und offen wie ein kleines Surferparadies gestaltet. Tagsüber und Abends wird hier zusammen gesessen, geredet, gespielt oder in den Hängematten entspannt und gelesen.

Poki Poki

Poki Poki bietet Schnorcheltouren, kleinere Ausflüge und mit dem einige Buchten entfernten Dive Resort auch Tauchausflüge an.

Sandy Bay Resort auf Malenge – (ca 40€ / Nacht)

Sandy Bay

Nach einer Holzbootfahrt von gut 6 Stunden (Preis ca. 50€) erreichen wir Sandy Bay, das zweite Resort unserer Togian Islands Reise. Im Vergleich zu Poki Poki etwas „unpersönlicher“ (der Gemeinschaftsbereich wird primär zum Essen genutzt, ansonsten chillt jeder eher vor seinem eigenen Bungalow) aber vom Strand, dem kristallklaren Meer und dem Schnorcheln in der Bucht (es leben drei Schildkröten dort <3) hat das Sandy Bay definitiv gepunktet. Das kristallklare Wasser und die tollen Korallenblöcke in der Bucht lassen einen gar nicht mehr aus dem Wasser kommen…

Sandy Bay

Um das Sandy Bay gibt es einen kleinen Dschungeltrail zu anderen Buchten sowie einen kleinen Sunsetpoint auf einer Felszunge, an dem ihr die Tage ausklingen lassen könnt.

Sandy Bay

Von Sandy Bay aus haben wir auch zwei Schnorchelausflüge gemacht. Ein Riff war etwas zerstört durch die (mittlerweile verbotene) Dynamitfischerei, das andere jedoch ein traumhafter Unterwassergarten mit jeder Menge Leben und einem Steilriff.

Togian Islands

Neben den beiden von uns besuchten Unterkünften gibt es noch viele andere schöne Fleckchen, zu denen wir jedoch nicht viel sagen können – beispielsweise:


Aktivitäten auf den Togian Islands

Zunächst einmal entspannen…..entspannen……runterfahren 😉

Die Togian Inseln sind mit ihrer Abgeschiedenheit und Lage der perfekte Ort um einfach mal NICHTS zu tun, Bücher zu lesen, zu schnorcheln und einfach in der Hängematte in den Tag hinein zu leben – wir haben es sooo genossen!

Wer jedoch etwas unternehmen will, kann auf den Togians auch einiges erleben:

  • zu tollen Schnorchel- und Tauchspots fahren (Steilwände und Korallenriffe)
  • Den Jellyfish Lake besuchen – ein See in dem (ungefährliche) Quallen leben, die im Laufe der Evolution ihre Tentakeln verloren haben – wir sind nicht rein gesprungen, da die kleinen Tierchen sehr empfindlich sind und die Population von den immer mehr werdenden „Besuchern“ schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde…
  • Verschiedene Seenomadendörfer der Bajo besuchen – das bekannteste ist Palau Papan mit dem berühmten Holzsteg
  • Von einigen Unterkünften aus werden auch Dschungeltrekkings angeboten
  • oder den Vulkan auf UnaUna besteigen
Togian Islands

Die Fortbewegung zwischen den einzelnen Inseln der Togians findet in einfachen Holzbooten mit außen liegendem Motor statt. Entsprechend dauern die Fahrten schon mal 5-7h inklusive gebrochenem Ruder oder auch Motorausfällen 😉

Sandy Bay

Hier könnt ihr lesen, was wir im Norden und dem wunderschönen Bangka alles erlebt haben.


Nützliche Links und Tipps

Die Unterkunft Poki Poki hat eine Karte mit allen Anreise- und Verbindungsinformationen zusammengestellt:

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