Oslo – zu Besuch bei den Wikingern

Mit ihren knapp 700 Tausend Einwohnern ist die Hauptstadt Norwegens ein echter Geheimtipp, denn die meisten Touristen steuern gezielt Stockholm oder Kopenhagen für einen Städtetrip an. Wir haben uns Oslo für ein verlängertes Wochenende angeschaut und wollen euch die schönsten Ecken und Tipps zeigen.

Kurzer Wermutstropfen vorneweg: Wie wahrscheinlich jedem bekannt, ist Norwegen ein wirklich, wirklich teures Land! So muss man sich schon mal drauf Einstellen, dass 4 Bier bis zu 40€ kosten oder ein Glas Wein ab 18€ zu haben ist. Abgesehen von den Preisen kommt man kulinarisch in Oslo allerdings voll auf seine Kosten.

 

Anreise

Von Deutschland aus gehen aus allen größeren Städten Flüge in Richtung Oslo. Der Flughafen Oslo-Gardermoen liegt 50km außerhalb der Stadt. In die Stadt kommt ihr bequem mit den Zügen der NBB oder des Flytoget Airport Express Train.

Tipp: Nehmt die öffentlichen Züge der NBB, denn diese vbrauchen lediglich 3 Minuten länger und kosten nur die Hälfte.

 

City Sights

Wir hatten für Mitte Mai richtig Glück mit dem Wetter und ausschließlich sonnige Tage, weshalb wir uns bei unseren Erkundungstouren nahezu ausschließlich zu Fuß fortbewegt haben. Die Stadt ist überschaubar und kann bequem  Erlaufen werden. Nun zu unseren Oslo Tipps und Highlights.

Oslo Opera House

Das Opernhaus in Oslo erinnert mit seiner Lage direkt am Wasser etwas an die Sydney Oper und ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Oslo. Das 2008 eröffnete Gebäude soll einen im Wasser liegenden Eisberg symbolisieren, was aufgrund der Formen und des weißen Marmors ziemlich gut getroffen ist.

Auch innen ist die Architektur spektakulär und sehr sehenswert.

Oslo Opera Innen

Ziemlich cool: Man kann das Dach der Oper über die Schrägen ganz ohne Stufen erklimmen (Achtung: Marmor + Wasser = glatt)

Arkershus Festung

Die Ursprünge dieser Festung reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. In Ihrer Geschichte wurde die Festung neun mal belagert und stand unter verschiedenen Herrschern. Heute bietet sich von der Festung aus, in der ebenfalls zwei Museen beheimatet sind, ein toller Blick auf die Oslo Waterfront Aker Brygge.

Akershus

Vigeland Park

Leicht außerhalb des Stadtzentrums (jedoch immer noch in Laufweite) liegt der bekannte Vigeland Park. Der Park ist eine sehr schöne Grünanlage, die aufgrund ihrer Skulpturen weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt ist.

Vigeland Park

Die Vigelandsanlegget zeigt Stein- und Bronzeskulpturen des norwegischen Bildhauer Gustav Vigeland.

Viele Skulpturen symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens, unter anderem zeigt der sogenannte „Monolitten“ die Entwicklung vom Embryo über das Kleinkind durch alle Lebensstadien, die ein Mensch durchlebt.

Vigelandpark

Eine der bekanntesten Skulpturen ist der „Sinnataggen“, ein zornig mit dem Fuß stampfendes Kind.

Sinnataggen

Damstredet

Die kleine ursprüngliche Straße versetzt euch sofort ins Oslo des 19. Jahrhunderts. Die kleinen Holzhäuschen sind super schön und einen Besuch wert.

Damstredet

Museumsinsel Bygdøy

Auf Bygdøy liegen viele wichtige Museen Oslos auf einem Fleck. Unter anderem findet ihr dort ein Freilichtmuseum, ein Wikingermuseum, ein Maritim Museum, das Fram und das Kon Tiki Museum. Am besten gelangt ihr mit der Fähre von Aker Brygge aus dort hin und habt ganz nebenbei bei der Fahrt noch ein super Panorama auf die Stadt und die Arkershus Festung. Aker Brygge mit seiner Waterfront und den vielen modernen Gebäuden sowie dem Museum of Modern Art ist selbst ebenfalls sehr sehenswert.

Aker Brygge

Vikingskipshuset (Wikingerschiffmuseum)

Wer schon immer mal ein echtes Wikingerschiff sehen wollte ist hier genau richtig. Ausgrabungen von alten Wikingergräbern haben dieses nahezu perfekt erhaltene Wikingerschiff zutage gefördert. Unglaublich beeindruckend, vor allem wenn man sich vorstellt, wie die Wikinger damals mit diesen Schiffen um die Welt segelten.

Wikingerschiff

Fram Museum

Das Fram Museum beherbergt das Expeditionsschiff von Roald Amundsen, welcher das Rennen zum Südpol in einer unglaublichen Expedition gegen Robert Scott gewonnen hat.

Fram Museum

Die Aufmachung und Erzählungen sind super und beim Gang durch das Schiff kann man den Geist der Seeleute noch förmlich spüren

Insel Hovedøya

Eines der Highlights von Oslo ist zweifelsohne die Lage im Fjord. Mit einer kleinen Fähre, der Line 92 kommt ihr in 10 Minuten auf die kleine wunderschöne Insel Hovedøya.

Hovedøya

Obwohl nah an einer Großstadt ist man sofort mitten in der Natur und fühlt sich richtig wie im Urlaub. Auf der Insel sind die Ruinen eines alten Zisterzienserklosters erhalten, das zwischen 1147 und 1532 bewohnt war.

Zisterzienserkloster Hovedøya

Außerdem gibt es schöne ruhige Ecken, ein Cafe sowie eine Batterie an Kanonen zu erkunden.

Stadtviertel Grünerløkka

In Grünerløkka kann man die etwas alternative bis Hipster Szene von Oslo bewundern. Viele kleine independent Shops, Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein. Interessant ist, dass in Norwegen die Lokale das Alterslimit selbst bestimmen können und das es eine strenge Sperrstunde gibt. Spätestens um 3 Uhr ist dicht.

Als Restaurant können wir das Fru Hagen empfehlen. Leckeres Essen und sehr nette Bedienung.

 

Unsere Top To Dos für Oslo zusammengefasst:

  • Besuch der Museums (Halb-)Insel
  • Besuch des Opernhauses (außen, innen, oben)
  • Spaziergang im Vigelandpark
  • Erkundung des Stadtviertels Grünerløkka
  • Fahrt zu einer der Fjordinseln, bspw. Hovedøya
  • Frischen Fisch genießen

 

Was wir leider nicht mehr geschafft haben, ist der Besuch der berühmten Skisprungschanze Holmenkollen. Von dort muss man einen herrlichen Blick über Oslo haben, sofern man schwindelfrei ist.

 

Noch ein Tipp zum Schluss: Wenn ihr viel mit den Öffentlichen fahrt und mehrere Museen besuchen wollt, lohnt sich der Oslo Pass. Er ist je nach Gültigkeitsdauer ab ca. 40€ erhältlich, dafür gibt es freien Eintritt in viele Museen (Fram, Kon-Tiki, Wikinger…), die kostenlose ÖPNV Nutzung und viele weitere Vergünstigungen. Alles gut über eine eigene App und QR-Codes organisiert. Alle Vorteile des Passes findet ihr hier.

Schreibe einen Kommentar